Das Schloss Kunětická hora ist ein populärer Ort für Ausflüge, und zwar nicht nur für Geschichtsbegeisterte, sondern auch für Theater-Liebhaber. Hier wohnt sogar der Drache!
Kunětická hora (Kunietitzer Berg) ist ein charakteristischer Punkt von Polabská nížina (Elbeland). Dank ihrer monumentalen Gestalt, die sich hervorragend vor dem Hintergrund der Landschaft präsentiert, hat sie bereits in der Urgeschichte, als sie besiedelt wurde, Aufmerksamkeit an sich gezogen. Wie archäologische Untersuchungen beweisen, befand sich der Schlosskomplex an dem Kunietitzer Berg bereits im XIV. Jahrhundert. Während der Hussitenkriege ist der Kunietitzer Berg stärker ins allgemeine Bewusstsein gerückt. Seit 1421 war er ein wichtiger strategischer Punkt der Parteigänger der Kalixtiner (Anhänger des Abendmahls in beiderlei Gestalt), und nach 1464 wurde der König Georg von Podiebrad zum Besitzer des Schlosses. 1491 hat das Pernštejn-Geschlecht das Schloss übernommen, welches in den Jahren 1491-1548 seinen größten Umbau vorgenommen hat und dank den späteren Gotik- und Renaissance-Umänderungen den Schloss endgültig in einen Palast-Sitz umgestaltet hat. Kunietitzer Berg nimmt in der Geschichte der Schloss-Architektur einen ganz besonderen Platz ein, dank den Befestigungen, die massive Erdwälle und runde Türme verwendeten. Die Hauptroute für Besucher umfasst den gesamten Wohnbereich des Schlosses (Palastes) vom Keller bis zum Aussichtspunkt am Turm. Diese Route kann selbständig, im eigenen Tempo bewältigt werden. Es ist auch ein Waffenarsenal, eine Ausstellung, die Folterwerkzeuge präsentiert, ein Hunger-Verlies, ein Rittersaal, ein dem Pernštejn-Geschlecht gewidmetes Stockwerk, Schloss-Modelle und andere Attraktionen zu sehen. Die zweite Route wird in Begleitung eines Führers besichtigt. Die Route umfasst die St. Katarina-Kapelle, die Ende XV. Anfang XVI. Jh. erbaut wurde und die an sie anschließende St. Barbara-Kapelle aus dem Anfang des XVIII. Jh. Auf der Terrasse der Kapelle bietet sich ein toller Ausblick.