Anfänge der Sammlungen im Charakter eines Museums in Racibórz gehen in die 20er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück und sind mit der Gründung (1819) eines Königlich – Evangelischen Gymnasiums eng verbunden, dessen Lehrer, als Lehrhilfen ethnographische, militärische wie auch industrielle Gegenstände in ihren Arbeitszimmern gesammelt haben.
Die offizielle Eröffnung der ersten Ausstellung fand am 4. Dezember 1927 statt. Die Exponaten fanden ihren Platzin der früheren, aus dem 14. Jahrhundert stammenden, Heilig Geist Kirche. Später wurde das Museum um das Gebäude in der Chopin Straße er-weitert. Heutzutage zählt die Sammlung des Museums in Racibórz um die 30 – tausend Exponate und Kollektionen, die in neun dauer- und häufigen zeitweiligen Ausstellungen präsentiert werden. Zu den interessantesten Dauerausstellungen gehören:
- ”Entdeckungen in der Kirche der Dominikaner Schwestern” – die Ausstellung präsentiert archäologische Entdeckungen”in situ”, das heißt, am Ort ihres Entdeckens. Man kann hier u. A. ein rituell gebrochenes Schwert, das im Grab des letzten Herzogs zu Racibórz – Herzog Walentin – gefunden wurde, sehen.
- ”Im Haus des Ozyrys” – in der Ausstellung, die eine Grabkammer imitiert, kann man eine authentische ägyptische Mumie einer Frau namens Dżed-Amonet-ius- anch sehen. 2800 Jahre nach dem Tod ruht sie im Museum, teilweise von dem Verband offengelegt.
- ”Bräuche und Rituale an der oberen Oder” – veranschaulicht die Besonderheiten aus dem Leben der Einwohner der Stadt Racibórz und der Region im Jahreskreis. Man kann hier unter anderem eine Marzanka, die im Frühling ertränkt wird, die Fastenzeit – Holzrassel, ”pisanki” – bunte Ostereier wie auch einen ganzen Satz von Kostümen für Umzug im Karneval sehen.
- ”Frühere Zahnarzttechnik” – hier finden wir Gegenstände, die beim Zahnarzt und in der Zahntechnik genutzt wurden u. A. frühere Zahnarztstühle, Bohrer, vollständigen Satz der Instrumente zur Behandlung und Zahnentfernung wie auch verschiedene Muster, Chemikalien und Hilfswerkzeuge.
