Cieszyn (Teschen) ist eine Grenzstadt in Südpolen, am Fuße der Schlesischen Beskiden, und an der tschechischen Seite der Mährisch-Schlesischen Beskiden. Kultur-, Bildungs- und Verwaltungszentrum des Teschner Schlesiens.
Diese charmante Grenzstadt zählt ca. 35 Tsd. Einwohner. Die mittelalterliche Städteplanung, sowie viele Sehenswürdigkeiten und einmalige Orten sind erhalten geblieben. Die einzigartige Atmosphäre der Stadt wurde durch viele Nationalitäten, Konfessionen, Kulturen und Traditionen geschaffen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, an denen man nicht gleichgültig vorbeigehen kann, sind die romanische Rotunde aus dem 11. Jahrhundert (einer der ältesten christlichen Tempel in Polen und gleichzeitig das wertvollste Denkmal Schlesiens, ihre Abbildung befindet sich auf dem 20-Euro-Schein), der Piasten-Turm aus dem 14. Jahrhundert (Aussichtspunkt für Cieszyn und Teschner Schlesien), das Museum des Teschner Schlesiens (eines der ältesten Museen Europas, gegründet 1802), die evangelisch-augsburgische Jesus-Kirche (die größte in Mittelosteuropa), Adam-Mickiewicz-Theater aus dem Jahre 1910 (als eines der wenigen Theater besitzt es eine Drehbühne), der Drei-Brüder-Brunnen (die Legende besagt, dass sich im Jahre 810, nach einer langen Trennung die Söhne eines polnischen Fürsten: Bolko, Leszko und Cieszko an einer Quelle begegnet seien und aus großer Freude an dem Treffen eine Stadt gegründet haben sollten), das Teschner Venedig (Przykopa-Straße, an der Gebäude aus dem 18.-19. Jahrhundert mit Brücken, die über dem Kanal Młynówka gespannt wurden, stehen. Die Gebäude gehörten einst den Handwerkern: Totengräbern, Webern, Tuchmachern, Gerbern und Schmieden). Obwohl Cieszyn durch den Fluss Olsa getrennt ist, bildet es immerhin eine Stadt, eine Kultur. Es werden gemeinsam grenzübergreifende Veranstaltungen organisiert, d. h.: das Filmfestival „Kino an der Grenze“, das Theaterfestival „Ohne Grenzen“, das Fest der Drei Brüder. An Ufern der Olsa entstand 2019 das erste in der Region grenzübergreifende Freiluftmuseum - Open Air Museum. Das Projekt hatte zum Ziel, ein neues touristisches Produkt zu schaffen, das auf dem Phänomen einer geteilten Stadt basiert.