Dreiländereck

Das Dreiländereck in der Nähe von Hrčava ist ein außergewöhnlicher Ort, weil sich aus der Höhe von 606 m ü. M. vor dem Betrachter ein Panorama der drei oben genannten Staaten ausbreitet. Dieses Dreiländereck unterscheidet sich von allen anderen, ähnlichen Orten. Es zeichnet ihn ein gemeinsamer Grenzstein, eine Grenzbrücke, zwei Lauben und drei auf einem dreieckigen Untergestell stehenden Obelisken aus. Der tschechische und der polnische Obelisk sind 15,05 m voneinander entfernt. Ihr Abstand bildet die Basis eines gleichschenkligen Dreiecks, deren Enden wiederum gleich weit von dem slowakischen Obelisk entfernt sind, d.h. 73,80 m. Der gemeinsame Grenzstein in dem Flussbett liegt genau im Punkt des Zusammenfalls der drei Grenzen (die offizielle tschechische Bezeichnung lautet Trojstátní), d.h. in der Mitte des durch alle drei Obelisken gezeichneten Kreises.

In der Gegend von Hrčava gibt es auch ein paar andere interessante Stellen, die man besuchen sollte. Einige von ihnen sind zum Beispiel die Holzkirche aus dem Jahr 1936, die im Fachwerkhaus eingerichtete Schule von Masaryk aus dem Jahr 1924, mit einer Tabelle, die des Besuches von Václav Havel am 15.06.1993 gedenkt, das Grab der Patronin von Hrčava - Anna Hlaváčova, der Großmutter der Schauspielerinnen Jana und Dana Hlaváč, die Stelle der Erschießung des letzten Wolfes in den Beskiden (VLK 1914), ein Naturdenkmal - eine Buche, die wahrscheinlich aus dem heute bereits einmaligen Nadel-Buchen-Urwald stammt, der Natursee U Hajdušonky mit einer Tiefe von kaum ein paar Dutzend Zentimeter, Volksarchitektur mit Fachwerkhäusern. Man darf auch auf keinen Fall das kleine Dorfmuseum und die Lourdes-Grotte mit einer Quelle nicht vergessen.

Die Einwohner des Ortes Hrčava, der durch die tschechische Bevölkerung Klein Prag genannt wird, sind stolz auf ihren Ort. Und, obwohl das richtige, große Prag sie als eine Insel irgendwo im tiefen Osten, am Rande der Zivilisation betrachtete, ist ihr nationales Bewusstsein wahrlich bewundernswert.