Das Jan-Jarocki-Museum in Ustroń befindet sich auf der Route der Technikdenkmäler der Woiwodschaft Schlesien. Die Geschichte des Objekts geht auf das Jahr 1772 zurück, als Albert Kasimir von Sachsen-Teschen hier eine Eisenhütte gründete. Das Gebäude gehört zu den ältesten Bauten in der Stadt und wurde um das Jahr 1800 erbaut.
Bevor Ustroń zu einem beliebten Urlaubs- und Kurort wurde, war es ein wichtiges Hüttenzentrum. Vor über 230 Jahren wurde unter den Gipfeln von Beskiden in einem provisorischen Ofen Eisenerz geschmolzen, was der ersten Eisenhütte im Teschner Fürstentum - „KLEMENS“ den Anfang gab. Das Museumsgebäude entstand der Hütte gegenüber, als Sitz ihrer Verwaltung. Zurzeit kann man dort das Modell eines alten Bauerhofes, die historischen Wappen der Teschner Kammer und des Fürsten Albert Kasimir von Sachsen-Teschen sowie Eigentumstafeln aus Gusseisen bewundern. Von der dort präsentierten Geschichte des Kurortes kann man die Ausstattung von Bädern und Art von Behandlungen, die dort stattfanden, nämlich die Schlacken- und Heilschlammbäder kennen lernen. Im Obergeschoss befindet sich eine der Hütten- und Gießindustrie sowie der Schmiedetechnik in Ustroń gewidmete Ausstellung. Zu sehen sind hier Urkunden, Bilder sowie zahlreiche interessante Erzeugnisse, die in den Metallwerken im 19. und 20. Jahrhundert hergestellt wurden. Ausgestellt werden dort auch Schmiedestücke für die PKWs Fiat und Polonez, Modelle von Pressen und Hämmern, die einst von den Schülern der Mechanisch-Schmiedetechnischen Oberschule konstruiert wurden. Im Museum kann man auch Zeitausstellungen besuchen. Dort finden Sie außerdem die Ausstellung „Im Kreise der Kindheit“, wo ehemalige Spielwaren, Spiele, Bücher, Schreibzeug, Kinderkleider und vieles mehr zu sehen sind. Zum Museum gehört auch das agrar-industrielle Freiluftmuseum, wo man eine Ausstellung alter Agrarmaschinen besichtigen kann.