Eine Verteidigungsfestung aus dem XIII. Jahrhundert; gegenwärtig befindet sich in ihren Innenräumen ein Hotel- und Konferenzzentrum. Die malerische Lage am Marklissa See und die geheimnisvolle Geschichte erschaffen in Sucha (Suchau) eine einzigartige Atmosphäre.
Es ist schwer, ein Objekt zu finden, das mehr durch die stürmische Geschichte Schlesiens gekennzeichnet ist. Das Schloss wurde um 1247 auf Anordnung des tschechischen Königs Wacław I. erbaut. Seit 1319 haben dort die Piasten-Herzöge geherrscht. Dann wurde es wieder von den Tschechen übernommen und wechselte mehrfach den Besitzer unter den reichen und mächtigen ritterlichen Geschlechtern. 1909 hat das heruntergekommene Schloss für 1,5 Mio. deutsche Mark ein Dresdener Zigarren-Hersteller Ernst Gütschow gekauft, der mit Hilfe des Berliner Architekten Bodo Eberhardt sein historisches Aussehen aus dem Jahr 1703 wiederherstellte.
Wie die Historiker annehmen, befand sich zu Kriegszeiten dort die geheime Schule der Chiffrierer der Abwehr. Nach dem Krieg wurde im Schloss ein Zentrum für die Offiziere der polnischen Armee eingerichtet, wodurch ihm das Schicksal anderer niederschlesischer Festungen erspart geblieben ist und es in sehr gutem Zustand bis zu modernen Zeiten überdauert hat. Heute ist es eine der größten Touristenattraktionen der Region. Die Touristen schauen gerne in die „Brunnen der untreuen Ehefrauen“, von wo aus angeblich von Zeit zu Zeit ein Stöhnen und Schluchzen erhallt. Laut Legende hat ein gewisser Krzysztof Nostitz dort seine Frau Gertruda ertränkt, aus Eifersucht auf ihre Liebhaber. Einen großen Eindruck machen auch der Rittersaal, der zwei Stockwerke hohe Turm und der Abstieg in den Keller. In den letzten Jahren wurden gerade hier die Filme „Wiedźmin” / „Der Hexer“ und „Tajemnica twierdzy szyfrów” / „Die Chiffren des Krieges“ gedreht.
