Häkeln, also eine einzigartige Art, Spitzen herzustellen, die nur den Einwohnerinnen von Koniaków in den Schlesischen Beskiden eigen ist, wurde in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Diese Tradition geht auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück.
Die Spitzen, bereits beinahe weltweit bekannt, sind ein Markenzeichen von Koniaków. Sie dienten als Geschenk für solche Persönlichkeiten wie: der Papst Johannes Paul II., die britische Königin Elisabeth II. oder die japanische Designerin Rei Kawakubo (Comme de Gargons). 2013 schufen fünf Frauen aus Koniaków die größte Spitze der Welt. Die Serviette hat einen Durchmesser von 5 Metern. Die Spitzen werden aus weißen oder cremefarbenen Baumwollfäden hergestellt. Die Schöpferinnen fassen zahlreiche Motive aus der Natur und den Pflanzen auf, die kreis- oder sternförmig zusammengesetzt werden. Das Einzigartige an den Spitzen in Koniaków beruht darauf, dass bei deren Herstellung keine Muster verwendet werden. Eine solche Art zu häkeln findet nirgendwo mehr auf der Welt Anwendung. Es wird von Generation zu Generation weitergegeben. In Koniaków und seiner Umgebung wohnen ca. 700 Spitzenherstellerinnen. Im April 2019 wurde das Zentrum für Koniakauer Spitze gegründet. An diesem Ort wird die Spitzentradition aus Koniaków kultiviert und gefördert. Das Zentrum betreibt das Museum für Koniakauer Spitze sowie ein Geschäft mit Volkskunst und veranstaltet Spitzen-Modeschauen, Ausstellungen mit Spitzen aus Koniaków, Stände und Jahrmärkte, Vorlesungen und Konferenzen mit multimedialen Vorführungen. Die immer lebendige Häkeltradition entwickelt sich immer weiter.